Griesheim, Nied und Sossenheim: Naturnäheres Pflegekonzept für die Niddaufer
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Bisheriger Verlauf
09.10.2021
26.10.2021
Antrag Ortsbeirat
Griesheim, Nied und Sossenheim: Naturnäheres Pflegekonzept für die Niddaufer
Details im PARLIS OF_189-6_2021Ortsbeirat Magistratsvorlage
Griesheim, Nied und Sossenheim: Naturnäheres Pflegekonzept für die Niddaufer
Details im PARLIS OM_869_202109.10.2021
Antrag Ortsbeirat
Griesheim, Nied und Sossenheim: Naturnäheres Pflegekonzept für die Niddaufer
Details im PARLIS OF_189-6_202126.10.2021
Anregung Ortsbeirat
Griesheim, Nied und Sossenheim: Naturnäheres Pflegekonzept für die Niddaufer
Details im PARLIS OM_869_2021 Partei(en): GRÜNE
S A C H S T A N D :
Antrag vom 09.10.2021, OF 189/6
Betreff: Griesheim, Nied und Sossenheim: Naturnäheres Pflegekonzept für die Niddaufer
Oberhalb von Frankfurt/Main sind die Ufer der Nidda weitgehend renaturiert. Bäume, Büsche und Wildwiesen reichen bis an den Fluss heran. Im Bereich des Ortsbezirks 6 (Griesheim, Nied und Sossenheim) aber werden die Ufer regelmäßig mit schwerem Gerät komplett gemäht, jeder Aufwuchs bis auf wenige Bäume wird kleingehäckselt. Dies mag in früheren Zeiten als Non-Plus-Ultra des Hochwasserschutzes gegolten haben, wirkt jedoch heute wie aus der Zeit gefallen angesichts des allgemeinen Verlustes an Biodiversität und der Notwendigkeit, den Artenschwund aufzuhalten. Auch das Verständnis der vielen Erholungssuchenden, die das Gebiet nutzen, hat sich in der Form geändert, dass mehr Naturnähe erwartet wird. Der Ortsbeirat 6 möge deshalb beschließen, die Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen, der Magistrat wird beauftragt, ein naturnäheres Pflegekonzept für die Niddaufer im Bereich des Ortsbezirk 6 zu entwickeln und umzusetzen. Begründung:
Gerade kürzlich waren am Niddaufer zwischen Griesheim und Nied wieder riesige Maschinen im Einsatz, die mit langen Greifarmen die gesamte Vegetation vom Fluss bis zum Weg zerhäckselt haben. Diese Maschinen kommen auf beiden Seiten des Flusses regelmäßig zum Einsatz. Mit ihrem oft schnurgeraden Verlauf und dem trapezförmigen Profil erweckt die Nidda, trotz teilweiser Renaturierung, den Eindruck einer künstlich gestalteten Wasserrinne, deren einziger Zweck es zu sein scheint, mögliches Hochwasser so schnell wie möglich flussabwärts zu leiten. Zu diesem Eindruck trägt die kurz gehaltene Ufervegetation maßgeblich bei. Für Artenvielfalt und Biodiversität wäre es nachhaltiger, wenn hier deutlich mehr höher wachsende Pflanzen erhalten bleiben würden. Es geht nicht darum, den Hochwasserschutz grundsätzlich in Frage zu stellen. Die Radikalität der Eingriffe scheint aber nicht unbedingt notwendig zu sein, wie man ja an anderer Stelle gut sehen kann. Daher wäre es im Sinne der Erholungssuchenden und des Artenschutzes, wenn das Pflegekonzept für die Niddaufer mit dem Ziel einer naturnäheren Gestaltung geändert würde.
Beratung im Ortsbeirat: 6
Beratungsergebnisse:
5. Sitzung des OBR 6 am 26.10.2021, TO I, TOP 25 Beschluss: Anregung an den Magistrat OM 869 2021 Die Vorlage OF 189/6 wird als Anregung an den Magistrat mit der Maßgabe beschlossen, dass der Tenor den folgenden Wortlaut erhält: "Der Magistrat wird gebeten zu prüfen, ob bzw. inwieweit ein naturnäheres Pflegekonzept für die Niddaufer im Bereich des Ortsbezirk 6 unter Berücksichtigung, dass es sich um Deiche handelt, umgesetzt werden kann." Abstimmung: Einstimmige Annahme