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Gedenkort für die deportierten jüdischen Bewohner in unmittelbarer Nähe des Hauses in der Ebersheimstraße 5

Lesezeit: 3 Minuten

Bisheriger Verlauf

22.02.2018

Antrag Ortsbeirat

Gedenkort für die deportierten jüdischen Bewohner in unmittelbarer Nähe des Hauses in der Ebersheimstraße 5

Details im PARLIS OF_421-9_2018
22.02.2018

Anregung Ortsbeirat

Gedenkort für die deportierten jüdischen Bewohner in unmittelbarer Nähe des Hauses in der Ebersheimstraße 5

Details im PARLIS OM_2815_2018
Partei(en): CDU SPD GRÜNE FDP LINKE. BFF

S A C H S T A N D :

Antrag vom 22.02.2018, OF 421/9 Betreff: Gedenkort für die deportierten jüdischen Bewohner in unmittelbarer Nähe des Hauses in der Ebersheimstraße 5 Der Ortsbeirat möge beschließen: Der Ortsbeirat bittet die Stadtverordnetenversammlung dem Magistrat aufzugeben, in unmittelbarer Nähe zu dem Haus Ebersheimstr. 5 einen Gedenkort für die früheren Bewohner und Bewohnerinnen des dort angesiedelten jüdischen Kinderheimes der Flersheim-Sichel-Stiftung zu schaffen.

Begründung:

Das Haus Ebersheimstr. 5 wurde 1930 für die jüdische Flersheim-Sichel-Stiftung als Kinderheim konzipiert und vom Architekten Willi Cahn im Bauhaus-Stil errichtet. Durch einen von der Familie Rothschild gesponserten Kindertransport nach England wurden 1939 die damaligen Heimbewohner gerettet. Danach wurde das Heim erneut von einer Kindergruppe belegt. Diese Kinder und das gesamte Personal einschließlich der Heimleitung wurden 1941 deportiert. Die meisten der Heimbewohner wurden ermordet. Das Haus wurde nach der Deportation der Heimbewohner von der Stadt Frankfurt übernommen. Bis in die späten 1990er Jahre war dort wieder ein Kinderheim bzw. Wohngemeinschaften für Jugendliche untergebracht, bis die Waisenhaus-Stiftung, die das Haus übernommen hatte, das Heim schließen musste und es an eine Privatperson verkaufte. Bis heute fehlt eine Mahnung an die damaligen Geschehnisse und eine Erinnerung an die Bewohnerinnen und Bewohner. Nach Erörterung mit dem Kulturamt kommt dafür eine Gedenktafel an der Ecke Eberheimstr./Ammelburgstr. gegenüber der Einmündung der Ebersheimstraße. Der Ortsbeirat wäre bereit, sich an einer Finanzierung durch das Kulturamt zu beteiligen.Beratung im Ortsbeirat: 9

Beratungsergebnisse:

19. Sitzung des OBR 9 am 22.02.2018, TO I, TOP 21 Beschluss: Anregung an den Magistrat OM 2815 2018 1. Die Vorlage OF 421/9 wird in der vorgelegten Fassung als Eilanregung an den Magistrat gemäß § 4 Absatz 10 Satz 4 GOOBR beschlossen. 2. Der Ortsvorsteher wird gebeten, gegenüber dem Magistrat - Kulturamt Frankfurt am Main - die Bereitschaft des Ortsbeirates 9, sich an der Errichtung eines Gedenkortes für deportierte jüdische Bewohnerinnen und Bewohner in der unmittelbaren Nähe zum Haus in der Ebersheimstraße 5 finanziell zu beteiligen (vgl. OM 2815, letzter Satz), dahin gehend zu konkretisieren, dass aus dem Ortsbeiratsbudget bis zu 7.000 Euro bereitgestellt werden könnten. Abstimmung: Einstimmige Annahme