Antrag vom 15.05.2012, OF 73/13 Betreff: Verkehrssituation Gemeinschaftsstraße Der Ortsbeirat bittet den Magistrat in Abstimmung mit dem Ortsbeirat folgende Maßnahmen einzuleiten: 1. Sofortmaßnahmen, um den ruhenden Verkehr an besonders kritischen Stellen zurückzudrängen. 2. Diese Sofortmaßnahmen dürfen nicht der hier beantragten weiteren Umgestaltung der Straße entgegenstehen (siehe ff.).
3. Es soll eine verkehrsberuhigte Zone in der Straße "Alt Erlenbach" zwischen dem "Bürgerbrunnen" und "Am Steinberg" eingerichtet werden. 4. Parkmöglichkeiten sollen deutlich nur an passenden Stellen ausgewiesen werden. 5. Im mittleren Abschnitt (von der Ecke Alte Fahrt/Alt Erlenbach bis zur Anna-Schmidt Schule) soll ein geschützter Fußgängerraum von der Fahrbahn abgegrenzt werden. 6. Mit Kreispflasterung soll an drei Stellen für eine zusätzliche Entschleunigung gesorgt werden: - Am unteren Ende des verkehrsberuhigten Bereichs zwischen "Alt Erlenbach" und "Am Steinberg"; möglichst mit Einrichtung einer Elternhaltestelle für die Anna-Schmidt-Schüler. - In der Mitte soll die Straßenfläche vor der Kirche zu einem kreisförmigen Kirchenvorplatz umgestaltet werden. - Am oberen Ende des verkehrsberuhigten Bereichs soll der Platz am Bürgerbrunnen so vergrößert werden, dass ein großer runder Zentrumsbereich zwischen Sparkasse und Volksbank entsteht. Die Straßenführung bleibt bestehen, wird aber durch den Platzcharakter entschleunigt. 7. Es wird gebeten durch die Pacht von zwei Grundstücken weitere öffentliche Parkplätze für den Stadtteil zu schaffen: Die Grünfläche an Alt Erlenbach / Steinberg sowie an der Ecke Alt-Erlenbach/Nieder-Eschbacher Straße. 8. Ebenfalls sollen alternative Linienführungen der Busse geprüft werden.
Begründung:
Der Ortsbeirat versucht nun seit vielen Jahren im Ortskern zwischen dem Platz "Am Bürgerbrunnen" und der Straße "Am Steinberg" eine verkehrsberuhigte Zone einzurichten. Dies scheiterte bisher am Widerstand der Frankfurter Verkehrsbetriebe, da die dadurch entstehende Zeitverzögerung für den Busfahrplan (von 2-3 Minuten) nicht zu vertreten seien. Aus dieser Situation heraus entstand vor ca. 3 Jahren der Vorschlag es mit einem "Shared Space Bereich" zu versuchen. Die Einführung des Projektes wurde jedoch leider nicht ausreichend kommuniziert. So wussten weder Anwohner, Einwohner oder Besucher Nieder-Erlenbachs mit dem scheinbar ungeregelten Straßenabschnitt umzugehen. Der motorisierte Verkehr eroberte sich den Bereich. Vor allem der ruhende Verkehr in Form von "wildem Parken" verursacht große Probleme. Die Autos stehen überall und vor allem so, dass Fußgänger, Kinder, ältere Menschen, Radfahrer ausweichen müssen, so dass Gefahrensituationen entstehen. Unsicherheit und Ängste beim Durchqueren des Straßenabschnitts sind die Folge. Zudem bleiben die Busse täglich in den engen Straßen durch Falschparker, hauptsächlich im Kurvenbereich, stecken - manchmal über 1,5 Stunden. Wegen dieser Belästigungen forderten 2011 ca. 400 Bürger mit einer Unterschriftensammlung die Schilder wieder aufzustellen. Im Ortsbeirat wurde eine Planungswerkstatt beschlossen, auf die sich die aufgebrachten Bürger nur deshalb einließen, da sie Hoffnung auf eine bessere Lösung hatten. Die Planungswerkstatt hat die Erwartungen jedoch leider nicht erfüllt, sondern hatte laut der Moderationsfirma "Urbane Konzepte" zum Ergebnis, dass die Situation nicht konsensfähig sei und daher sollten verschiedene Verkehrsberuhigungsvarianten experimentell erprobt werden: Shared Space mit Einbahnstraße, mal verkehrsberuhigte Zone, mal Teileinbahnstraße und dann alle Schilder wieder aufstellen. Die Bürger, die nun ein Jahr auf ein Ergebnis gewartet hatten, konnten diesem Vorschlag nicht viel abgewinnen und forderten das Wiederaufstellen aller Schilder. Der Ortsbeirat unterstützt allerdings weiterhin Alternativen, die jedoch so beschaffen sein müssen, dass sich alle Verkehrsteilnehmer sicher fühlen, dass das Parken geregelt ist, die Busse ohne Probleme durchfahren können und andere Straßen des Ortskerns (die ausnahmslos alle noch enger sind) keine Mehrbelastung erfahren. Einige gestalterische Vorschläge der Planungswerkstatt können zudem aufgegriffen werden, um zur Verkehrsberuhigung beizutragen.Beratung im Ortsbeirat: 13
Beratungsergebnisse:
11. Sitzung des OBR 13 am 15.05.2012, TO I, TOP 9 Beschluss: Die Vorlage OF 73/13 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung: Einstimmige Annahme 12. Sitzung des OBR 13 am 12.06.2012, TO I, TOP 4 Beschluss: Anregung an den Magistrat OM 1297 2012 Die Vorlage OF 73/13 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen. Abstimmung: Einstimmige Annahme