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Ring-Minibus-Linie(n) für das Nordend

Lesezeit: 7 Minuten

Bisheriger Verlauf

20.10.2011

Antrag Ortsbeirat

Ring-Minibus-Linie(n) für das Nordend

Details im PARLIS OF_78-3_2011
01.12.2011

Anregung Ortsbeirat

Ringbuslinien mit Minibussen

Details im PARLIS OM_687_2011
Partei(en): GRÜNE

S A C H S T A N D :

Antrag vom 20.10.2011, OF 78/3 Betreff: Ring-Minibus-Linie(n) für das Nordend Der Ortsbeirat möge beschließen, den Magistrat aufzufordern, die Planungen einer Minibuslinie zur Erschließung ost-westlicher Wege im Nordend gemäß OF 940/3 (bzw. OM 4113) durch einen konkreten Umsetzungsvorschlag des Ortsbeirates zu beschleunigen, um so die zunehmend überlasteten Nord-Süd-Strecken tangential zu verbinden und somit zu entlasten. Angesichts der Straßenführung im Nordend mit zahlreichen Einbahnstraßen und künstlichen Sperrungen ergibt sich die Einführung von Ringbuslinien mit Minibussen wie für den sog. "Lohrbergbus" mindestens im 30-Minuten-Takt als sinnvollste Variante zur Erschließung des Nordends: - Im Uhrzeigersinn: Wolfsgangstraße, Glauburgstraße, Alleenring, Berger Straße, Bornheimer Landstraße, Koselstraße, Adlerflychtstraße, Fichardstraße, Eschersheimer Landstraße. Es werden U1-2-3-8, U5, 12, 18, U4 sowie Buslinien verbunden. - Gegen den Uhrzeigersinn: Oeder Weg, Herrmannstraße, Koselstraße, Bornheimer Landstraße, Berger Straße, Hegelstraße, Sandweg, Alleenring, Glauburgstraße, Wolfsgangstraße, Fürstenberger Straße, Eschersheimer Landstraße. Es werden ebenfalls U1-2-3-8, U5, 12, 18, U4 sowie mehrere Buslinien verbunden. Detaillierte Linienverlaufpläne, Darstellung der Einzugsgebiete und Routenverlaufsbeschreibungen finden sich im Anhang.

Begründung:

Das Nordend ist zwar sehr gut in Nord-Süd-Richtung mit schienengebundenem Personennahverkehr (SPNV) erschlossen, doch in Ost-West-Richtung gibt es deutlich zu wenige Verbindungen. Dadurch muss zur Bewegung in dieser Richtung per ÖPNV meist der umständliche Weg in die Innenstadt und nach ein- oder gar zwei Umstiegen zurück in den Stadtteil gewählt werden. Alternativ muss erst der Weg bis zum Alleenring gewählt werden um sich mit der Buslinie 32 in Ost-West-Richtung zu bewegen und anschließend wieder eine Bewegung in Nord-Süd-Richtung anzuschließen. Dazu kommt, dass die bestehenden SPNV-Verbindungen in den letzten Jahren immer stärker belastet wurden und sich dieser Trend auch noch weiter fortsetzen wird: Auf der A-Strecke ist zu U1, U2 und U3 noch die U8 hinzugekommen, mit der die Bewohner des Riedbergs in die Innenstadt fahren. Der Riedberg wird in den nächsten Jahren seiner Bewohnerzahl noch mehr als verdoppeln, so dass hier also mit zunehmend volleren Bahnen gerechnet werden muss. Schon heute ist der Abschnitt am Rande des Nordends bis zur Hauptwache der am stärksten genutzte Abschnitt im gesamten U-Bahn-Netz überhaupt. Mit dem kommenden Ausbau der U5 bis Frankfurter Berg wächst auch hier der Druck auf diese Linie. Die Züge werden voller werden. Neben der Straßenbahnlinie 12 wird ab Dezember 2011 auch noch die Linie 18 über die Friedberger Landstraße fahren, die vrs. weitgehend durch Bewohner von Frankfurter Bogen, New Betts und Atterberry genutzt werden wird. Durch die zusätzlichen Bahnen sind weitere Rückstaus insbesondere am Anlagenring und der Konstablerwache zu erwarten. Die U4 wurde über die ehemalige Endhaltestelle Seckbacher Landstraße bis nach Enkheim verlängert, was wiederum zusätzliche Fahrgäste in die U4 gebracht hat. Man sieht also, dass sich in den letzten Jahren auf allen SPNV-Linien im Nordend das Fahrgastaufkommen sich schon erhöht hat oder noch weiter erhöhen wird. Dies macht es gerade in Stoßzeiten nicht nur schwierig, einen Sitzplatz zu finden - oft ist nicht einmal mehr der Zustieg überhaupt möglich. Eine Linie mit Minibussen kann hier spürbar unterstützen, um einerseits die Nord-Süd-Strecken zu entlasten und andererseits die fußläufigen Entfernungen zur nächsten Haltestelle weiter zu verkürzen, was gerade für ältere Bewohner eine große Erleichterung bringt. Im Bereich zwischen dem Anlagenring und Alleenring fährt derzeit nur die Linie 36 in einer diagonalen Verbindung Konstablerwache - Campus Westend, was den Bedarf an reinen Ost-West-Verbindungen nicht deckt. Ein Minibus in diesem mittleren Segment von Frankfurts am dichtesten besiedelten Stadtteil steht allerdings vor der Herausforderung, wie in den (oft ganz bewusst) engen Straßen und zahlreichen Einbahnstraßen und Sperrungen ein stabiler und von seinen Fahrtzeiten her attraktiver Busverkehr organisiert werden kann. Hinsichtlich der Fahrzeuge eröffnet die Nutzung von Kleinbussen wie beispielsweise für den Lohrbergbus zahlreiche Möglichkeiten, auch kleinere Straßen wirkungsvoll als Teil der Route zu nutzen. Solche Busse kombinieren einen niederflurigen Zustieg mit einer wirtschaftlich sinnvollen Platzkapazität. Für die Routenwahl erscheint es sinnvoll, gezielte Verknüpfungen mit Haltestellen des SPNV zu ermöglichen ohne dabei die Machbarkeit zügiger Fahrt aus dem Blick zu verlieren. Durch die hohe Zahl von Einbahnstraßen ist allerdings die Situation nicht zu vermeiden, dass eine durchgehende Busverbindung zumindest auf Teilstrecken nicht über die gleichen Straßen geführt werden. Daher erscheint das Konzept einer Ringbuslinie sinnvoll. Als Beleg der Machbarkeit finden sich im Anhang Routenvorschläge für zwei Ringbuslinien, einmal im Uhrzeigersinn, einmal in der entgegen gesetzten Richtung. Die beiden Routen lassen sich (ggf. mit kleinen Optimierungen) als Halbstundentakt pro Richtung umsetzen. Bedingt durch die Routenführung durch z. T. auch kleine Straßen, würde bei hoher Akzeptanz und Bedarf zur Kapazitätserhöhung eine Taktverdichtung notwendig sein, da größere Busse in Teilabschnitten nicht nutzbar erscheinen (z. B. Luisenplatz, Hegelstraße). Anlage 1-8 (ca. 3,3 MB)Beratung im Ortsbeirat: 3

Beratungsergebnisse:

5. Sitzung des OBR 3 am 03.11.2011, TO I, TOP 19 Beschluss: Die Vorlage OF 78/3 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung: Einstimmige Annahme 6. Sitzung des OBR 3 am 01.12.2011, TO I, TOP 16 Beschluss: Anregung an den Magistrat OM 687 2011 Die Vorlage OF 78/3 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen. Abstimmung: Einstimmige Annahme