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Reflexion

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Benennung eines Platzes im Westend nach Margarete und Alexander Mitscherlich

S A C H S T A N D : Antrag vom 23.01.2013, OF 295/2 Betreff: Benennung eines Platzes im Westend nach Margarete und Alexander Mitscherlich Der Ortsbeirat möge beschließen: 1. Der Ortsbeirat fordert den Magistrat gemäß § 3 Absatz 3 Satz 2 Ziffer 1 der Geschäftsordnung der Ortsbeiräte auf, das bislang namenlose Rondell, das von dem Zusammentreffen von Grüneburgweg/Liebig- /August-Siebert- und Fürstenbergerstraße gebildet wird, zum nächstmöglichen Zeitpunkt in "Margarete-und-Alexander-Mitscherlich-Platz" zu benennen. 2. Der Ortsbeirat fordert den Magistrat ferner auf, mit Blick auf Pkt. 2.5.3 (5-Jahres-Frist nach Tod einer vorgeschlagenen Person) des "Frankfurter Leitfadens zur Straßenbenennung" mit Margarete Mitscherlichs Angehörigen in Kontakt zu treten und zu prüfen, ob diese mit der beabsichtigten Platzbenennung bereits zum jetzigen Zeitpunkt einverstanden wären oder ob sie wünschen, dass die 5-Jahres-Frist eingehalten wird. 3. Über das Ergebnis der Prüfung ist dem Ortsbeirat zu berichten. Entsprechend wird o.g. Rondell zeitnah oder nach Ablauf der 5-Jahres-Frist als "Margarete-und-Alexander-Mitscherlich-Platz" benannt. Begründung: Das Ehepaar Mitscherlich hat lange Jahre im Frankfurter Westend gelebt und gearbeitet. Wichtige Impulse für eine ehrliche Diskussion um Schuld und Mitschuld am Nationalsozialismus und ihr umfangreiches, psychoanalytisches Forschen haben beide weltweit bekannt gemacht und auch zu wichtigen Ehrungen durch die Stadt Frankfurt geführt. So wurde Alexander Mitscherlich für sein Werk u. a. mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt. Margarete Mitscherlich war Trägerin der Wilhelm-Leuschner-Medaille und der Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt. 2005 erhielt sie für ihr frauenpolitisches Engagement den Tony Sender-Preis der Stadt Frankfurt. Da beide mittlerweile verstorben sind, würde die vorgeschlagene Benennung eines Platzes im Westend die Erinnerung an diese beiden großen Persönlichkeiten, ihr Wirken und ihr beharrliches Einmischen in schwierige gesellschaftliche Diskurse wachhalten. Der Ortsbeirat greift mit diesem Vorschlag eine Anregung aus der Bürgerschaft auf. So erscheint der Platz lt. den Angaben der Psychoanalytischen Arbeitsgemeinschaft .Traum, Schlaf, Hypnose'des Gemeinnützigen Frankfurter Vereins Psychiatriegruppe 41 e.V., aus denen im Folgenden zitiert wird, für diese Namensgebung besonders geeignet: "An den Platz grenzten Wohnungen, in denen die Psychiater Heinrich Hoffmann und Alois Alzheimer lebten. In der nahen Feldbergstraße wohnte die berühmteste Patientin Sigmund Freuds, Bertha von Pappenheim. Nach dem 2. Weltkrieg waren in dieser Straße längere Zeit das Sigmund-Freud-Institut, die jüdische Erziehungsberatungsstelle und das Psychoanalytische Kinderinstitut angesiedelt. Beide Mitscherlichs haben nach dem 2.Weltkrieg die wohl wichtigsten wissenschaftlichen Beiträge zum Verständnis der Verstrickungen der Menschen in die Nazi-Diktatur erarbeitet. Weltweit haben sie dafür große Anerkennung gefunden. Nach der Vertreibung der jüdischen Analytiker durch die Nationalsozialisten machten sie die Psychoanalyse in Deutschland, mit ihrem Zentrum in Frankfurt wieder heimisch. Sie gründeten in unserer Stadt wieder das einst weltbekannte Psychoanalytische Institut, das Sigmund-Freud-Institut. Ihre wissenschaftlichen und publizistischen Arbeiten haben im Nachkriegs-Deutschland maßgeblich zur Demokratisierung der Bundesrepublik und nicht zuletzt zur Begründung Frankfurts als Stadt eines weltoffenen kritischen Diskurses der Lebensbedingungen der Menschen beigetragen. Beide gelten als die wohl bedeutendsten Aufklärer über die psycho-sozialen Bedingungen menschlichen Zusammenlebens (über die "Unwirtlichkeit unserer Städte") und psychischer Krankheiten." Antragsteller: GRÜNE CDU SPD LINKE. FDP FREIE WÄHLER Vertraulichkeit: Nein Nebenvorlage: Antrag vom 13.05.2013, OF 338/2 Antrag vom 13.05.2013, OF 339/2 Beratung im Ortsbeirat: 2 Beratungsergebnisse: 19. Sitzung des OBR 2 am 04.02.2013, TO I, TOP 15 Beschluss: Die Vorlage OF 295/2 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung: Einstimmige Annahme 20. Sitzung des OBR 2 am 04.03.2013, TO I, TOP 11 Beschluss: Die Vorlage OF 295/2 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung: Einstimmige Annahme 22. Sitzung des OBR 2 am 08.04.2013, TO I, TOP 8 Beschluss: Die Vorlage OF 295/2 wird bis zurückgestellt, bis ein entsprechender Ortstermin stattgefunden hat. Abstimmung: Einstimmige Annahme 23. Sitzung des OBR 2 am 13.05.2013, TO I, TOP 6 Beschluss: Initiative OI 32 2013 Anregung an den Magistrat OM 2163 2013 1. Die Vorlage OF 295/2 wurde zurückgezogen. 2. Die Vorlage OF 338/2 wird mit der Maßgabe beschlossen, dass im Antragstenor am Ende des ersten Absatzes der Wortlaut: "Ferner bietet der Ortsbeirat 2 an, hierfür gegebenenfalls Mittel aus dem Ortsbeiratsbudget zur Verfügung zu stellen." 3. Die Vorlage OF 339/2 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen. Abstimmung: zu 2. Einstimmige Annahme zu 3. Einstimmige Annahme

Benennung einer Grünfläche im Westend in Mitscherlich-Platz II

S A C H S T A N D : Antrag vom 13.05.2013, OF 338/2 Betreff: Benennung einer Grünfläche im Westend in Mitscherlich-Platz II 1. Der Magistrat wird darüber hinaus beauftragt, im Vorfeld einer Benennung zu prüfen, ob, wie und mit welchen Mitteln das Erscheinungsbild der vorgesehenen Fläche angemessen aufgewertet werden kann. Anpflanzungen, Bänke und Grüngestaltung sollten zu einer verbesserten Aufenthaltsqualität führen, die Aufstellung etwa einer Gedenktafel und eines offenen Bücherschrankes dem Gedenken an Margarete und Alexander Mitscherlich gerecht werden. Hierzu wird um enge Kooperation mit dem Ortsbeirat gebeten. 2. Der Ortsbeirat fordert den Magistrat ferner auf, mit den Angehörigen von Margarete und Alexander Mitscherlich in Kontakt zu treten und zu erfragen, ob diese mit den beabsichtigten Benennungen einverstanden wären. Antragsteller: GRÜNE CDU SPD LINKE. FDP FREIE WÄHLER Vertraulichkeit: Nein Hauptvorlage: Antrag vom 23.01.2013, OF 295/2 Beratung im Ortsbeirat: 2 Beratungsergebnisse: 23. Sitzung des OBR 2 am 13.05.2013, TO I, TOP 6 Beschluss: Initiative OI 32 2013 Anregung an den Magistrat OM 2163 2013 1. Die Vorlage OF 295/2 wurde zurückgezogen. 2. Die Vorlage OF 338/2 wird mit der Maßgabe beschlossen, dass im Antragstenor am Ende des ersten Absatzes der Wortlaut: "Ferner bietet der Ortsbeirat 2 an, hierfür gegebenenfalls Mittel aus dem Ortsbeiratsbudget zur Verfügung zu stellen." 3. Die Vorlage OF 339/2 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen. Abstimmung: zu 2. Einstimmige Annahme zu 3. Einstimmige Annahme

Benennung einer Grünfläche im Westend in Mitscherlich-Platz I

S A C H S T A N D : Antrag vom 13.05.2013, OF 339/2 Betreff: Benennung einer Grünfläche im Westend in Mitscherlich-Platz I Nachdem zur bislang vorliegenden OI (Antrag vom 23.01.13, OF 295/2) Bedenken seitens des zuständigen Fachamtes angemeldet wurden, hat eine Begehung des Ortes (Kreisel und Umfeld) von Initiatoren aus der Bürgerschaft und Ortsbeiratsmitgliedern stattgefunden. Dabei wurden die vorgetragenen Fachhinweise erörtert, die Wünsche aus der Bürgerschaft besprochen und weitergehende Überlegungen angestellt. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse dieses Ortstermins möge der Ortsbeirat beschließen: 1. Der Ortsbeirat fordert den Magistrat gemäß § 3 Absatz 3 Satz 2 Ziffer 1 der Geschäftsordnung der Ortsbeiräte auf, für die Grünfläche östlich des Mündungsbereiches Grüneburgweg/Fürstenbergerstraße die Benennung in "Mitscherlich-Platz" vorzusehen sowie die Bushaltestelle Ecke Fürstenbergerstraße (jetzt Haltestelle Simon-Bolivar-Anlage) nach Realisierung der Platzgestaltung in "Mitscherlich-Platz" umzubenennen. Begründung: Das Ehepaar Mitscherlich hat lange Jahre im Frankfurter Westend gelebt und gearbeitet. Wichtige Impulse für eine ehrliche Diskussion um Schuld und Mitschuld am Nationalsozialismus und ihr umfangreiches, psychoanalytisches Forschen haben beide weltweit bekannt gemacht und auch zu wichtigen Ehrungen durch die Stadt Frankfurt geführt. So wurde Alexander Mitscherlich für sein Werk u. a. mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt. Margarete Mitscherlich war Trägerin der Wilhelm-Leuschner-Medaille und der Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt. 2005 erhielt sie für ihr frauenpolitisches Engagement den Tony Sender-Preis der Stadt Frankfurt. Da beide mittlerweile verstorben sind, würde die vorgeschlagene Benennung eines Platzes im Westend die Erinnerung an diese beiden großen Persönlichkeiten, ihr Wirken und ihr beharrliches Einmischen in schwierige gesellschaftliche Diskurse wachhalten. Der Ortsbeirat greift mit diesem Vorschlag eine Anregung aus der Bürgerschaft auf. So erscheint der Platz lt. den Angaben der Psychoanalytischen Arbeitsgemeinschaft .Traum, Schlaf, Hypnose'des Gemeinnützigen Frankfurter Vereins Psychiatriegruppe 41 e.V., aus denen im Folgenden zitiert wird, für diese Namensgebung besonders geeignet: "An den Platz grenzten Wohnungen, in denen die Psychiater Heinrich Hoffmann und Alois Alzheimer lebten. In der nahen Feldbergstraße wohnte die berühmteste Patientin Sigmund Freuds, Bertha von Pappenheim. Nach dem 2. Weltkrieg waren in dieser Straße längere Zeit das Sigmund-Freud-Institut, die jüdische Erziehungsberatungsstelle und das Psychoanalytische Kinderinstitut angesiedelt. Beide Mitscherlichs haben nach dem 2.Weltkrieg die wohl wichtigsten wissenschaftlichen Beiträge zum Verständnis der Verstrickungen der Menschen in die Nazi-Diktatur erarbeitet. Weltweit haben sie dafür große Anerkennung gefunden. Nach der Vertreibung der jüdischen Analytiker durch die Nationalsozialisten machten sie die Psychoanalyse in Deutschland, mit ihrem Zentrum in Frankfurt wieder heimisch. Sie gründeten in unserer Stadt wieder das einst weltbekannte Psychoanalytische Institut, das Sigmund-Freud-Institut. Ihre wissenschaftlichen und publizistischen Arbeiten haben im Nachkriegs-Deutschland maßgeblich zur Demokratisierung der Bundesrepublik und nicht zuletzt zur Begründung Frankfurts als Stadt eines weltoffenen kritischen Diskurses der Lebensbedingungen der Menschen beigetragen. Beide gelten als die wohl bedeutendsten Aufklärer über die psycho-sozialen Bedingungen menschlichen Zusammenlebens (über die "Unwirtlichkeit unserer Städte") und psychischer Krankheiten." Antragsteller: GRÜNE CDU SPD LINKE. FDP FREIE WÄHLER Vertraulichkeit: Nein Hauptvorlage: Antrag vom 23.01.2013, OF 295/2 Beratung im Ortsbeirat: 2 Beratungsergebnisse: 23. Sitzung des OBR 2 am 13.05.2013, TO I, TOP 6 Beschluss: Initiative OI 32 2013 Anregung an den Magistrat OM 2163 2013 1. Die Vorlage OF 295/2 wurde zurückgezogen. 2. Die Vorlage OF 338/2 wird mit der Maßgabe beschlossen, dass im Antragstenor am Ende des ersten Absatzes der Wortlaut: "Ferner bietet der Ortsbeirat 2 an, hierfür gegebenenfalls Mittel aus dem Ortsbeiratsbudget zur Verfügung zu stellen." 3. Die Vorlage OF 339/2 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen. Abstimmung: zu 2. Einstimmige Annahme zu 3. Einstimmige Annahme

Benennung einer Grünfläche im Westend in „Mitscherlichplatz“ I

S A C H S T A N D : Initiative vom 13.05.2013, OI 32 entstanden aus Vorlage: OF 339/2 vom 13.05.2013 Betreff: Benennung einer Grünfläche im Westend in "Mitscherlichplatz" I Nachdem zur geplanten Benennung eines Platzes im Westend Bedenken seitens des zuständigen Fachamtes angemeldet wurden, hat eine Begehung des Ortes (Kreisel und Umfeld) durch Initiatoren aus der Bürgerschaft und Ortsbeiratsmitgliedern stattgefunden. Dabei wurden die vorgetragenen Fachhinweise erörtert, die Wünsche aus der Bürgerschaft besprochen und weitergehende Überlegungen angestellt. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse dieses Ortstermines wird der Magistrat gemäß § 3 Absatz 3 Satz 2 Ziffer 1 der Geschäftsordnung der Ortsbeiräte aufgefordert, die Grünfläche östlich des Mündungsbereiches Grüneburgweg/Fürstenbergerstraße in "Mitscherlichplatz" zu benennen sowie die Bushaltestelle an der Ecke Fürstenbergerstraße (jetzt Haltestelle "Simon-Bolivar-Anlage") nach Realisierung der Platzgestaltung in "Mitscherlichplatz" umzubenennen. Antragstellender Ortsbeirat: Ortsbeirat 2 Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Anregung an den Magistrat vom 13.05.2013, OM 2163 Versandpaket: 22.05.2013 Aktenzeichen: 62 2

Benennung einer Grünfläche im Westend in „Mitscherlichplatz“ II

S A C H S T A N D : Anregung an den Magistrat vom 13.05.2013, OM 2163 entstanden aus Vorlage: OF 338/2 vom 13.05.2013 Betreff: Benennung einer Grünfläche im Westend in "Mitscherlichplatz" II Vorgang: OI 32/13 OBR 2 1. Der Magistrat wird gebeten, dafür Sorge zu tragen, dass im Vorfeld einer Benennung der Grünfläche in "Mitscherlichplatz" geprüft wird, ob, wie und mit welchen Mitteln das Erscheinungsbild der vorgesehenen Fläche angemessen aufgewertet werden kann. Anpflanzungen, Bänke und Grüngestaltung sollten zu einer verbesserten Aufenthaltsqualität führen, die Aufstellung etwa einer Gedenktafel und eines offenen Bücherschrankes dem Gedenken an Margarete und Alexander Mitscherlich gerecht werden. Hierzu wird um enge Kooperation mit dem Ortsbeirat 2 gebeten. Ferner bietet der Ortsbeirat 2 an, dass zur Co-Finanzierung gegebenenfalls Mittel aus dem Ortsbeiratsbudget bereitgestellt werden können. 2. Außerdem wird der Magistrat gebeten, mit den Angehörigen von Margarete und Alexander Mitscherlich in Kontakt zu treten und zu erfragen, ob diese mit den beabsichtigten Benennungen einverstanden wären. Antragstellender Ortsbeirat: Ortsbeirat 2 Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Initiative vom 13.05.2013, OI 32 Stellungnahme des Magistrats vom 23.08.2013, ST 1290 Anregung an den Magistrat vom 15.02.2016, OM 5004 Beratung im Ortsbeirat: 2 Aktenzeichen: 62 2

Beratung im Ortsbeirat: 4