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Geothermie in Bockenheim

Vorlagentyp: NR Magistrat

NR 1333

Geothermie in Bockenheim

Linke
Antrag vom: 19.8.2025

Antrag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

1. Die Stadt Frankfurt legt im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung ein Konzept für die Nutzung von Geothermie vor. 2. Der Magistrat veranlasst Bohrungen auf dem Bockenheimer Campus, um festzustellen, ob die dortigen Gegebenheiten für Geothermie für die Wärmewende Frankfurts genutzt werden können.

Begründung

Geothermie bezeichnet die Technik, Erdwärme für Wärme- und Stromerzeugung zu nutzen. Privathaushalte nutzen oft eine Erdwärmesonde und eine Wärmepumpe, um oberflächennahe Wärme ausnutzen zu können. In dem neuen Quartier Hilgenfeld in Frankfurt soll das Konzept oberflächennaher Geothermie zum Heizen des Quartiers genutzt werden. Im Bereich Frankfurt gibt es eine geothermische Anomalie. Die Temperatur ist auch schon in Oberflächennähe (ab ca. 100 m) rund 23 Grad heiß und wird jede 100 m im Durchschnitt um 9 Grad wärmer. Das ist eine Abweichung von den als normal angesehenen 3 Grad pro 100 m. Diese geothermische Anomalie lässt darauf schließen, dass es in Frankfurt besonders gute Gegebenheiten für das Nutzen der Tiefen Geothermie gibt. Aus diesem Grund wurden 2023 Erkundungsbohrungen im Rebstockpark durchgeführt. Mit der dortigen Wärme soll das neu entstehende Rebstockbad beheizt werden. Ursprünglich sollte bis 800 m gebohrt werden, doch letztendlich wurde auf 1060 m gebohrt. Die endgültigen Ergebnisse der Probebohrung stehen noch aus, fest steht jedoch, dass ein Teil des neuen Bades mithilfe der Geothermie beheizt werden kann. Noch mehr Potenzial für eine umfassende Wärmeversorgung in der Stadt könnte laut Wissenschaftler*innen in Bockenheim liegen, genauer gesagt unter dem Bockenheimer Campus. Die Stadt sollte daher veranlassen, dass dort Erkundungsbohrungen durchgeführt werden.

Zuständige Ausschüsse

Ausschuss für Klima- und Umweltschutz Ausschuss für Planen, Wohnen und Städtebau Beratung im Ortsbeirat: 2