Uritrottoirs für das Bahnhofsviertel
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Bisheriger Verlauf
18.09.2018
14.01.2019
28.02.2019
19.03.2019
Ortsbeirat Magistratsvorlage
Eine öffentliche Toilette für die Elbestraße
Details im PARLIS OM_3705_2018Stellungnahme des Magistrats
Eine öffentliche Toilette für die Elbestraße
Details im PARLIS ST_3_201918.09.2018
14.01.2019
Stellungnahme des Magistrats
Eine öffentliche Toilette für die Elbestraße
Details im PARLIS ST_3_201919.03.2019
Partei(en): FDP
S A C H S T A N D :
Antrag vom 28.02.2019, OF 883/1
Betreff: Uritrottoirs für das Bahnhofsviertel
Vorgang: OM 3705/18 OBR 1; ST 3/19 Der Magistrat wird aufgefordert, noch im ersten Halbjahr 2019 sogenannte "Uritrottoirs" im Bahnhofsviertel und am Hauptbahnhof testweise als Pilotprojekt aufzustellen. Geeignete Standorte wären z.B. die Elbestraße, die Niddastraße, der Bahnhofsvorplatz und der Wiesenhüttenplatz. Begründung:
Das Wildpinkeln im Bahnhofsviertel und am Hauptbahnhof ist schon seit längerer Zeit ein Problem. Trotz wiederholter Forderungen des Ortsbeirates nach zusätzlichen öffentlichen Toiletten hat sich die Situation nicht entspannt. In der Stellungnahme ST 3 des Magistrats vom 14.01.2019 heißt es, dass die Erstellung eines stadtweiten Toilettenkonzeptes beauftragt wurde und mit einer ersten Vorstellung bis zum Jahresende gerechnet wird. Wann und ob tatsächlich öffentliche Toiletten ins Bahnhofsviertel kommen, ist also ungewiss. Eine Entspannung der Geruchssituation wäre aber schon bis zum Beginn des Sommers wünschenswert. Einen Beitrag dazu könnten sogenannte "Uritrottoirs" leisten. Hier ein Auszug aus dem Artikel "Geschenk für Wildpinkler" der Süddeutschen Zeitung vom 02. Februar 2017: "Der Uritrottoir ist ein viereckiger, zweistöckiger Container, der sich auf den ersten Blick zwischen den Beton-Blumenkästen am Bürgersteig ziemlich erfolgreich tarnt. Im unteren Teil der Box befinden sich Holzspäne oder Sägemehl, die die Flüssigkeit aufsaugen, wie ein Katzenklo. Der obere Teil ist rot, mit Blumen bepflanzt und hat eine Pissoir-ähnliche Öffnung mit einem Ablauf in die Sägemehltonne. Die Container können regelmäßig ausgeleert und der Inhalt kompostiert werden. Wer denkt, dass sich die Geruchsbelästigung nun eben von Hauswänden auf Blumenkübel verlagert, soll Unrecht behalten - so zumindest der Plan. Das organische Material der Blumen-Pipi-Box hat einen hohen Kohleanteil, der den Geruch reduziert. Außerdem ist in jeder Box ein Sensor vorhanden, der ein Signal schickt, wenn der Kompost gewechselt werden muss. Keine Chance für das Gehweg-Klo, vor sich hinzugammeln." Die Füllkapazität pro Uritrottoir beträgt bis zu 240 Liter, also rund 600 Toilettengänge. Die Anschaffungskosten pro Uritrottoir sollen sich auf EUR 3.000,00 belaufen. Damit wären sie eine kostengünstige und vor allem sehr schnell realisierbare Alternative zu den öffentlichen Toiletten, die vielleicht irgendwann kommen werden. Ob die Uritrottoirs von den Nutzern angenommen werden, ob die Kapazitäten ausreichen und ob die Geruchsbelästigung tatsächlich, wie von Herstellern verspochen, abnimmt, soll nach der Projektphase evaluiert werden. Uritrottoir-Modell Uritrottoir in Paris Quelle: google.de Quelle: google.de
dazugehörende Vorlage: Anregung an den Magistrat vom 18.09.2018, OM 3705
Stellungnahme des Magistrats vom 14.01.2019, ST 3 Beratung im Ortsbeirat: 1
Beratungsergebnisse:
30. Sitzung des OBR 1 am 19.03.2019, TO I, TOP 26 Beschluss: Anregung an den Magistrat OM 4398 2019 Die Vorlage OF 883/1 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen. Abstimmung: SPD, GRÜNE, LINKE., FDP, BFF und U.B. gegen CDU (= Ablehnung)