Intergenerative Projekte entwickeln und fördern
NR 1334
Intergenerative Projekte entwickeln und fördern Der Magistrat wird gebeten: 1. Zu prüfen und zu berichten, wie viele intergenerative Projekte in Frankfurt bereits aktiv sind sowie darüber hinaus städtische Förderungen erhalten oder ggf. noch benötigen. 2. Zu prüfen und zu berichten, inwiefern für die Projekte, die zum Erhalt städtische Fördergelder benötigten, diese bereitgestellt werden können. 3. Auf Basis der Ergebnisse neue intergenerative Projekte zu entwickeln: a) Hierbei soll aktiv auf interessierte Einrichtungen zugegangen und gemeinsam überlegt werden, welche Projektart umsetzbar wäre. b) Die Projekte sollen sowohl Kindertageseinrichtungen berücksichtigen als auch verschiedene Schulformen oder Universitäten mit einbinden. c) Denkbare Projekte wären unter anderem: gemeinsame Ausflüge, gemeinsames Singen/Musizieren, Erzählstunden und Lernprojekte (Digitales Lernen, Lesestunden/-paten, Jobpaten u. ä.).
Begründung
Unsere Gesellschaft bietet im Alltag oftmals nur wenige Berührungspunkte zwischen den verschiedenen Generationen, sofern diese nicht durch verwandtschaftliche Beziehungen aufrechterhalten werden. Hier setzen schon viele Kindertages- und Altenhilfeeinrichtungen an und beschäftigen sich aktiv mit intergenerativer Pädagogik. Dabei stellt sich immer wieder heraus, dass sowohl Kindern als auch Senioren der regelmäßige Kontakt und Austausch zugutekommt, ihren Alltag bereichert und das gegenseitige Verständnis fördert. Die Identität von Senioren wird stabilisiert, ihre Lebensfreude gesteigert. Die Verbindung zur Außenwelt, die oftmals beim Einzug in Altenheime stark ein- oder gänzlich abbricht, wird aufrechterhalten. Gleichzeitig werden Bereiche des Lebens, die Kindern ansonsten ggf. verschlossen bleiben, dank der Erzählungen von Senioren erlebbar und nahbar gemacht. Auch wird die kindliche Fantasie angeregt und erhält neue Impulse. Weiterhin ist auch der Austausch zwischen Studenten und Altenhilfeeinrichtungen für beide Seiten förderlich. Senioren können so beispielsweise Hilfestellung und Erfahrungsberichte an Berufseinsteiger weitergeben, während Studenten das digitale Lernen in den Einrichtungen fördern und Senioren damit auch ihre Verbindung zur Außenwelt erleichtern können. Frankfurt soll sich darum aktiv für die Förderung von intergenerativen Projekten einsetzen sowie diese mit- und weiterentwickeln. Hiermit soll eine Vermittlung zwischen den Lebenswelten verschiedener Generationen gestärkt werden und künftig für größere gesellschaftliche Harmonie sorgen.